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MEINE INSPIRATION
In meiner täglichen Arbeit inspirieren mich meine LehrerInnen und einige andere Impulsgeber und -geberinnen, deren Haltung und Ideen ich in mein therapeutisches Arbeiten integriert habe: Noni Höfner lehrt die Provokative Therapie. Von ihr habe ich gelernt, dass es heilsam sein kann, die oft sehr grausamen und destruktiven Glaubenssätze der Menschen als ihr eigenes Heilmittel einzusetzen. Indem ich als Therapeutin in einem Gespräch - mit zwar freundlicher Haltung, jedoch völlig schonungslos - die eindeutig abwertende innere Stimme meiner Klienten übernehme, nehmen diese automatisch die viel freundlichere Gegenposition ein. Eine freundlichere und mindestens genauso wahre Wahrheit über sich selbst wird so - quasi spielend - gefunden. Ulrich Clement leitet in Heidelberg ein Institut für Sexualtherapie. Von ihm habe ich gelernt, nichts als "normal" oder "unnormal" zu akzeptieren. Im Bereich der erwachsenen Sexualität gibt es keine Regeln oder Normen, sondern lediglich Vorlieben, Abneigungen und Absprachen. Mit viel Humor räumt Clement beharrlich mit sexuellen Mythen auf, die in ihrer moralischen Haltung einer freien und lebendigen Sexualität im Wege stehen. Sein Credo könnte sein: Mit spielerischer Risikofreude die Grenzen der eigenen und partnerschaftlichen Sexualität erweitern. David Schnarch ist ein US-amerikanischer Paar- und Sexualtherapeut, der die Differenzierung des Selbst postuliert. Er fordert die Menschen dazu auf, sich selbst wieder in den Mittelpunkt des eigenen Lebens - und der eigenen Sexualität - zu stellen. Denn nur, wer sich und seine Bedürfnisse genau kennt und die eigenen Wünsche und Sehnsüchte nicht leichtfertig Anderen opfert, um Anerkennung und Liebe zu erhalten, kann frei denken, fühlen und handeln. Das Gegenteil dessen ist liebevolle Verschmelzung, die zunächst erfüllend sein mag, auf lange Sicht jedoch abhängig und unfrei macht. Katie Byron ist eine US-amerikanische Auto-Didaktin, die ursprünglich für sich selbst eine Methode entwickelt hat, wie man sich aus tiefen Krisen-Situationen befreien kann. Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist, radikal die Verantwortung für sich und die aktuelle Lebenssituation zu übernehmen und eigene Projektionen zu entlarven. Es geht also in erster Linie um die Kraft der eigenen Gedanken. Die können selbstzerstörerisch sein, aber - wenn man sie in ihrer Essenz umkehrt - auch immens heilsam. Virginia Satir war eine US-amerikanische Familientherapeutin, deren warmherziger und ressourcen-orientierter Therapie-Stil bis heute große Anerkennung erfährt. Sie suchte mit ihren Klienten stets deren ganz eigene Potentiale. Um diese zu entdecken, arbeitete Sie mit den Inneren Anteilen (wie Liebe, Wut, Ehrgeiz...) und baute damit so genannte Skulpturen, die das aktuelle Innenleben einer Person veranschaulichen sollen. In ihrer Arbeit geht es vor allem darum, den Selbstwert einer Person als stabile Basis für ein selbstbestimmtes Leben zu stärken. Jesper Juul ist ein dänischer Familientherapeut. Er setzt sich dafür ein, bei Kindern an allererster stelle deren Autonomie zu fördern. Nur so können sie Menschen werden, die selbstständig und selbstbewusst ihre eigenen Wertmaßstäbe entwickeln. Kinder sind vollwertige Menschen. Jedes Kind ist so, wie es ist, vollkommen. Die Aufgabe der Eltern und Erzieher besteht darin, ein Kind so anzunehmen, wie es ist und ihm Raum zu geben, sich ohne Sanktionen und ohne Druck, jedoch innerhalb liebevoller und klarer Grenzen, entwickeln zu können. |
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